Spielelemente. 2017
New Bauhaus Musseum-Dessau.


Competition entry in collaboration with Kathrin Rutschmann.




Schriftliche Ideenskizze “Eine [...] Bereicherung wäre es, wenn die Isolation der Bühne aufgehoben würde. Im heutigen Theater sind Bühne und Zuschauer zu sehr voneinander getrennt, zu sehr in Aktives und Passives geteilt, um schöpferisch Beziehungen und Spannun-gen zwischen den beiden zu erzeugen. Es muß endlich eine Aktivität entstehen, welche die Masse nicht stumm schauen läßt, sie nicht nur im Inneren erregt, son-dern sie zugreifen, mittun und auf der höchsten Stufe einer erlösenden Ekstase mit der Aktion der Bühne zusammenfließen lässt.” Oskar Schlemmer, Die Bühne im Bauhaus. Bd 4, München 1925.




Wettbewerb „Spielelement für das Bauhaus Museum Dessau“






Eine Spielskulptur als wandelbarer Raum und soziale Choreographie.
Im geschlossenen und ruhenden Zustand verfolgt sie die Funktion einer Bühne in ihrer einfachsten und konventionellen Form. In ihre einzelnen Bestandteile in Form einfacher geometrischer Körper dekonstruiert und neu zusammengesetzt, eröffnen sich neue Bühnenformate. Die Elemente selbst werden zur Kulisse und je nach Kombination lassen sich immer neue Bühnenbilder aus Formen und Farben generieren. Diese reagieren auf den Bedarf der Besucher und erfüllen verschiedene Funktionen – die Bühne als Fläche, als räumliche Struktur, als choreografisches Objekt, eine Bühne in Bewegung. Das klassische Podest wird zur Tribüne, zur Sitzlandschaft, zum Ausstellungsmöbel, zum Spielplatz transformiert. Dabei ist die Grenze zwischen der Bühne und dem Publikum fließend. Die Aufgabe des Besuchers verlagert sich von der eines passiven Zuschauers hin zu der eines aktiven Darstellers. Dabei stellt sich die Frage, wie ein Objekt seine Umgebung definiert und wie ein Volumen modifiziert werden kann, um verschiedenen Nutzungsbedürfnissen gerecht zu werden.
Die Spielskulptur greift auf die Prinzipien eines Baukastens zurück und macht in ihrer Benutzung den Raum als veränderbare und lebendige Einheit verständlich. Die körperliche Interaktion der Akteure mit den einzelnen Modulen stellt eine Form des materiellen Lernens nach dem Motto „mit dem Körper denken“ dar. Dabei sollen die Bühnenbilder Orte eines gemeinschaftlichen Erlebens sein, die sich sowohl an Museumsbesucher, Workshopteilnehmer o.Ä. als auch an Passanten, aus allen Altersgruppen, richten. Im geschlossenen, sowie im geöffneten Zustand stellt das Volumen keine Unterbrechung der weitläufigen Transparenz des Foyers dar, sondern kann die Blickachsen der offenen Museumsarchitektur aufgreifen. Die Module werden aus PU-Schaum ausgefräst und nachträglich beschichtet, um Witterungsbeständigkeit und die gewünschten Farbtöne zu erzielen. Aufgrund der Leichtigkeit, sowie der haptischen Eigenschaften sind die Module flexibel, formstabil und sicher im Umgang.

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